Sozialsenatorin Pia Steinrücke in der Seniorenakademie Lübeck
Das Leben der älteren Generation hat sich verändert – verglichen mit den Generationen vor uns. Auf diese Veränderung als Kommune und Politikerin zu reagieren, neue Wege zu beschreiten und Strukturen zu verändern, sieht Pia Steinrücke als wesentliche Aufgabe in ihrer Funktion als Sozialsenatorin der Hansestadt Lübeck.
Das Gefühl, ab 60 oder 65 Jahren „alt“ zu sein, gibt es kaum noch. Viele Menschen fühlen sich nach dem Arbeitsleben noch fit, ein „Altenteil“ kommt für sie nicht infrage. Eine Folge, die Pia Steinrücke dabei ansprach, war das Fehlen ehrenamtlicher Helfer in der Gesellschaft, eine Bindung wird oft als hinderlich bei der Gestaltung der „neuen freien Zeit“ angesehen.
Ein großes Problem ergibt sich aus der hohen Lebenserwartung, wenn Hilfe nötig ist. Die Schwierigkeiten bei Pflegefällen und Pflegeheimen stellen die Kommunen vor große Entscheidungen. Kinder, die oft eine Betreuung übernahmen, sind infolge unserer weltweiten Arbeitssituation oft nicht mehr vor Ort.
Hinzu kommt die Wohnsituation. Häuser bieten zu viel Platz, wenn die Kinder ausgezogen sind. Wohnungen (zum Tausch) dagegen sind teuer und schwer zu bekommen. (Hier hat Lübeck mit der kommunalen Wohnungsgesellschaft „Trave“ viel Glück.) Ein Wechsel in ein anderes Wohnviertel wird meist abgelehnt, die vorhandenen sozialen Kontakt, das „Heimisch-Sein“, ist wichtig.
Das Wohnen selbst wird für ältere Menschen oft ein Problem. Konkrete Hilfen zur Gestaltung des Wohnraumes im Alter, um möglichst lange und selbstbestimmt in seinen gewohnten Räumen zu leben, wurden vorgestellt (Hilfen für den Küchenalltag, altersgerechte Gestaltung des Badezimmers, Einrichtungen für Rollstuhlfahrer …). Die Wohnberatung Lübeck am Kolberger Platz 1 zeigt dies in ihren Ausstellungsräumen.
https://www.wohnberatung-luebeck.de
Im Anschluss erklärte Frau Meyer von der Fachbereichsleitung Soziale Sicherung die Bedingungen, die für den Bezug von Wohngeld notwendig sind.
https://www.luebeck.de/de/buergerservice/leistungen
Wir danken den Damen herzlich für ihren Besuch und ihre Ausführungen.