Fitnesscoach Kirsten Schiller bei Jutta Gottschalt
Es war schon ein überraschender Wunsch, den Kirsten Schiller den Zuhörern in der TALK-Stunde gab. Aber im Verlauf des Gesprächs mit Jutta Gottschalt wurde allen klar: Ohne sportliche Ertüchtigung und Trainieren der Muskeln ist der Alltag im Alter wesentlich schwerer.
Kirsten Schiller sprach die Erfahrungen an, die viele im Alter machen: die „Zipperlein“ nehmen zu, der Muskelverlust wird spürbar, der Verschleiß in den Gelenken ist vorhanden, die Beweglichkeit lässt nach. Vieles Sitzen ist kennzeichnend in unserer Gesellschaft, nicht nur in den späten Jahren ohne Arbeitsbelastung und Arbeitsbewegung.
Und um diesen Abbau zu vermeiden, gab es ein einfaches – und doch schwieriges – Rezept: Bewegung, die dazu dienen soll, „Eingerostetes zu entrosten“! Neue körperliche Herausforderungen sind nötig, um fit zu bleiben. Training bedeutet, sich regelmäßig über das Alltagsmaß hinaus zu bewegen, nur so lässt sich der Abbau von Muskulatur eindämmen.
Dazu gab es nicht nur Tipps, sondern Kirsten Schiller machte mit viel Energie und Humor vor, welche einfachen Übungen möglich sind – und animierte gleich zum Mitmachen: „Hausfrauenhanteln“: „Stemmen“ zweier 1,5 Liter – Flaschen, Aufstehen auf einem Bein, Benutzung von Terra-Bändern und Widerstandsbändern, Greifringe, Hüpfen und Springen am Kantstein. Alle Muskeln und Nerven sollen in einem „Orchester-System“ miteinander spielen, um eine Autostabilisierung zu erreichen.
Hintergrund ihres Wissens ist die eigene Lebenserfahrung, die Kirsten Schiller gemacht hat. Nach einer 20-jährigen Tätigkeit als Meisterin im Garten- und Landschaftsbau musste sie sich „neu erfinden“, suchte ihre neue Identität. Sport und Ernährungsumstellung halfen dabei. Nach einem Studium zur Fitnessfachwirtin und Lehrerin für Fitness an der „Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement“ arbeitet sie heute freiberuflich als Personal Trainerin und gehört zum Team der Lübecker Turnerschaft 1854 e.V.
Zum Schluss gab es noch eine Empfehlung: „Hanteln sollen eure besten Freunde werden!“ Da hatten die ersten Gäste fast schon Muskelkater vom bloßen Zuhören…